Sympto-thermale Methode


Natürliche Empfängnisregelung bezeichnet die umfassende Lebensweise, während der Begriff “Sympto-thermal“ auf die Methode hinweist, wie der Zyklus der Frau beobachtet und ausgewertet wird.

Dr. Rötzer gilt in der wissenschaftlichen Weltliteratur als Begründer der ersten echten sympto - thermalen Methode.



Was bedeutet sympto-thermal?

Das wichtigste Zeichen („Symptom“) der Fruchtbarkeit ist eine vermehrte schleimige Absonderung aus der Scheide, genannt Zervixschleim. Er wird an den fruchtbaren Tagen im Halsteil der Gebärmutter gebildet. Durch das tägliche Beobachten lernt die Frau diesen Schleim als Zeichen für die möglicherweise fruchtbare Zeit zu deuten.

Mit Hilfe der Aufwachtemperatur („thermal“) wird dann die sicher unfruchtbare Zeit bestimmt.

Noch weitere Zeichen („Symptome“) des Zyklusgeschehens - auf die hier nicht näher eingegangen werden kann - bringen für jede einzelne Frau wertvolle Hinweise auf die fruchtbare und unfruchtbare Zeit.

Zuverlässigkeit

Bereits 1968 zeigte die Arbeit von Rötzer eine Gebrauchssicherheit der sympto-thermalen Methode mit einem Pearl-Index (PI) von 0,8, bestätigt wurde diese Gebrauchssicherheitsstudie zehn Jahre später. Zusammenfassend zeigen beide Arbeiten von Rötzer, dass bei 491 erwiesenermaßen fruchtbaren Frauen mit 17.026 Zyklen keine Schwangerschaft eintrat, die auf einen Methodenfehler zurückging (korrekte Anwendung PI 0). Es traten 12 überraschende Schwangerschaften ein, die auf „Anwenderirrtümer“ zurückzuführen waren (Gebrauchssicherheit PI 0,8).

J. Rötzer, Erweiterte Basaltemperaturmessung und Empfängnisregelung.
Archiv für Gynäkologie206, 195 -214 (1968)

ROETZER, Josef: The Sympto-Thermal Method: Ten Years of Change.
The Linacre Quarterly, The National Federation of Catholic Physicians’ Guilds,
Vol. 45, November 1978, NO.4, p.358 – 374

Statements

(siehe Ärztebroschüre)

 

„Die Zuverlässigkeit der sympto-thermalen Methode ist bei richtiger Anwendung erfahrungsgemäß sehr hoch und reicht fast an 100 Prozent heran.”
„Dieses Verfahren geht auf den Österreicher Rötzer zurück”.


WULF, K.-H., SCHMIDT-MATTHIESEN H.:

Klinik der Frauenheilkunde und Geburtenhilfe,
Handbuch in 12 Bänden, Band 2. 3. Auflage 1996,
Seite 256,Verlag Urban & Schwarzenberg

 

„Die Anwendung der sympto-thermalen Methode im Sinn von ROETZER und THYMA bietet eine hohe Zuverlässigkeit."

DÖRING, G.K.: Empfängnisverhütung – Ein Leitfaden für Ärzte und Studenten,
12. überarb. Aufl. (1990), Seite 24, Thieme-Verlag

„Die symptothermale Methode (Rötzer 1968) ist die Kombination von Beobachtung der zyklischen Zervixschleimveränderungen und Messung der Basaltemperatur. (…) Bei regelrechter Anwendung ist die symptothermale Methode mit PI 0,3 eine der sicheren kontrazeptiven Methoden. Sie stellt die zuverlässigste und heute am häufigsten angewandte Methode der Natürlichen Familienplanung dar. Auch bei unregelmäßigen Zyklen kann diese Methode  angewendet werden.“

DIEDRICH, K (Hrsg).
Gynäkologie und Geburtshilfe Berlin:
Springer 2007, 2. Auflage, Seite 130

„Bei Patientinnen mit hormonabhängigem Mammakarzinom ist besonders zu beachten, dass östrogenhaltige  Ovulationshemmer („Pille“) kontraindiziert sind. In dieser Situation ist es wichtig zu wissen, dass es im Zyklus der Frau eine gut erkennbare 100 % unfruchtbare Zeit gibt (sympto-thermale Methode der natürlichen Empfängnisregelung).“

Onkologische Krankenpflege,
4. Auflage, Springer Verlag 2006,
Kapitel Sexualität W. Rhomberg, M. Rhomberg, Seite 491/30